top of page

    Der tut-nichts-Hund

    vitahappy


    Im vorliegenden VitaTipp beleuchten wir, wie Begegnungen mit sogenannten "Tut-nichts-Hunden", sei es aus Erzählungen von Freunden, Kunden oder eigenen Erfahrungen, wahrgenommen werden und welche Implikationen sie für alle Beteiligten haben können.


    Inhalt






    Begegnung mit dem "Tut-nichts-Hund"


    Wer kennt diese Situation nicht: Sie sind in der Natur unterwegs, sei es beim Joggen, Radfahren oder einfach bei einem entspannten Spaziergang, als plötzlich ein freilaufender Hund vor Ihnen auftaucht.


    Ein Strom von Gedanken schiesst durch Ihren Kopf:

    Ist er wohl freundlich oder feindlich?

    Was soll ich tun, wenn der Hund näher kommt, oder sogar aggressiv wird?

    Warum ist er nicht angeleint?

    Und überhaupt, wo steckt sein Besitzer?




    Es gibt drei mögliche Wege, wie die Situation nun weiter verlaufen kann.






    1. Das perfekte Szenario

    Im Idealfall reagiert der Hundebesitzer pro-aktiv, sobald er eine andere Person oder einen anderen Hund schon von ferne bemerkt. Er ruft seinen Hund zu sich und leint ihn an, um sicherzustellen, dass keine unerwünschten Interaktionen stattfinden. Dieses Verhalten trägt dazu bei, Konflikte zu vermeiden und die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Ein solches Verhalten ist beispielhaft und zeugt von Verantwortungsbewusstsein, Respekt und Rücksichtnahme eines Hundebesitzers und trägt zur positiven Erfahrung beim Spazierengehen aller Beteiligten bei.





    2. „Der tut nichts“ – Ein trügerisches Gefühl der Sicherheit?


    Der Hundebesitzer bemerkt Ihr Zögern oder dass Sie stehenbleiben, und ruft Ihnen zur Beruhigung zu: „Er tut nichts, Sie brauchen keine Angst zu haben. Er will nur Hallo sagen, er ist ganz lieb".

    Hinter dem scheinbar harmlosen Satz „Der tut nichts“ verbirgt sich aber oft eine tiefere Bedeutung. Tatsächlich impliziert dieser Satz, dass der Hundebesitzer keine Kontrolle über seinen Hund hat und es ihm egal ist, ob andere Menschen Angst haben oder keine Hunde mögen. Er zeigt eine Gleichgültigkeit gegenüber den Gefühlen und der Sicherheit anderer Menschen und überfordert diese damit.



    Denn ein freilaufender Hund, der neugierig oder ungestüm auf jemanden zuläuft, kann die Angst verstärken und das Risiko eines Zwischenfalls erhöhen. Bei Kindern ist dies besonders gefährlich, da man nie vorhersagen kann, wie ein Kind in einer solchen Situation reagieren wird. Dies könnte den Hund zu einer negativen Reaktion veranlassen, selbst wenn er normalerweise kinderfreundlich ist.

    Viele Menschen können das Verhalten von Hunden nicht richtig einschätzen und sind in einer Konfrontation oft überfordert. Selbst Hundehalter missverstehen ihre eigenen Hunde, die in ungewohnten Situationen unerwartet reagieren können. Hundebesitzer müssen sich der Unvorhersehbarkeit ihrer Tiere bewusst sein und Verantwortung für deren Verhalten übernehmen, um die Sicherheit und das Wohlbefinden aller zu gewährleisten.






    3. Der ignorante Hundebesitzer


    Der Hundebesitzer ignoriert Sie, ruft seinen Hund nicht einmal zurück und geht unbeirrt weiter, selbst wenn eine Konfrontation stattfindet, zeigt er oft wenig bis keine Einsicht und reagiert belehrend oder zum Teil sogar wütend.

    Obwohl solche Situationen nicht immer zu Konflikten führen müssen, muss sich ein Hundebesitzer immer die Frage stellen, was wird passieren und was mache ich, wenn es doch "scheppert"?



    Folgend einige mögliche Szenarien:





    Begegnungen mit freilaufenden Hunden können sowohl gefährlich als auch erschreckend sein. Diese Situationen sind nicht nur für Menschen stressig und potenziell gefährlich, sondern auch für die Hunde selbst, die sich in belebten Gebieten unsicher und überfordert fühlen können.





    Und nun zwei nacheinander Szenarien die aufzeigen, dass es bei Hundebesitzer zum Teil "me-first" heisst!






    Etwas später, bei der Begegnung eines anderen Hundebesitzers



    Dieses Szenarien passieren leider immer noch und veranschaulichen, wie sich Hundebesitzer, je nach Grösse ihres Hundes benehmen. Es ist doch so, sobald ein grösserer oder gefährlicherer Hund auftaucht, hat jeder Besitzer Angst um seinen geliebten Hund und hofft, dass ihm nichts passiert.

    Es ist leider bei einigen Hundebesitzer nicht bekannt, dass auch ihre Hunde lieber einfach ausweichen möchten, wenn sie könnten. Aber oft sind wir Menschen diejenigen, die unsere Hunde in solche Begegnungen drängen. Das führt leider dazu, dass die Grenzen überschritten werden und unsere Hunde dann unerwünschtes Verhalten zeigen müssen. Auch wir möchten nicht jeden umarmen oder bedrängt werden. Warum nehmen manche also an, dass Hunde das wollen? Warum können wir nicht einfach respektieren, dass andere Hunde und ihre Menschen keinen Kontakt möchten? Vielleicht liegt es daran, dass wir ihre Bedürfnisse nicht verstehen oder es uns schlichtweg egal ist, wie sich der Hund fühlt.

    Darum denken Sie nicht nur an sich selbst und dass ihr Hund sowieso stärker ist, sondern auch an das andere Mensch-Hund-Team. 





    Mythos: Das regeln die Hunde unter sich


    Die Aussage, dass Hunde alles untereinander regeln können, ist völlig unsinnig und stimmt nicht. Natürlich können Hunde viele Dinge selbst klären, doch wie soll das funktionieren, wenn ein Hund 40 kg wiegt und der andere nur 5 kg, auch wenn beide sich grundsätzlich freundlich gesinnt sind? Der kleine Hund hätte keine Chance und könnte auch nur beim Spielen ernsthaft verletzt oder sogar getötet werden.

     

    Verantwortungsbewusste Hundehaltung bedeutet, jegliche Begegnungen bedacht einzuschätzen, gefährliche Begegnungen zu verhindern und die Sicherheit aller Hunde immer zu gewährleisten. Letztendlich ist das im Sinne aller Beteiligten, damit jeder – ob auf vier oder zwei Beinen – den Ausflug in die Natur geniessen kann.





    Warum 'Tut-Nichts' oft nicht genügt



    Ein weitverbreiteter Irrglaube über kleine Hunde ist, dass man sie bei unsicheren Situationen oder sogar Gefahren nicht hochnehmen sollte. Falsch! Wenn man es dann doch tut, wird man ab und an vom anderen Hundebesitzer belehrt oder sogar beschimpft.

     

    Doch haben sie sich schon einmal überlegt, wie es wäre, wenn ein unbekanntes Wesen, das fünfmal so gross ist wie sie, auf sie zuspringt? Was für ein Gefühl wäre das? Möchten sie dann wirklich auf eine Begegnung hoffen und darauf vertrauen, dass es nichts tut? Oder wären sie nicht auch froh, wenn sie jemand beschützen würde?

    Verantwortungsvolle Hundehaltung bedeutet, in Konfliktsituationen für den eigenen Hund da zu sein und den richtigen Umgang mit solchen Situationen zu fördern. Durch frühzeitiges handeln kann Unnötiges vermieden werden. Diese Unterstützung in kritischen Momenten zeigt sich als verlässliche und schützende Partnerschaft. Es ist darum entscheidend, Stress und mögliche Verletzungen unserer Hunde zu vermeiden und eine sichere Umgebung für alle Beteiligten zu schaffen.



     

    Resümee von VitaHappy


    Die beschriebenen Szenen sind nicht ungewöhnlich und viele haben bereits ähnliche Erfahrungen gemacht. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass unangenehme Vorfälle eher die Ausnahme sind. Dennoch hört man immer wieder von solchen Ereignissen in Erzählungen oder Nachrichten, von Hundebissen bis hin zu tragischen Schicksalen.

    Gegenseitige Rücksichtnahme ist grundlegend für ein harmonisches Miteinander. Während viele Menschen die Gesellschaft von Hunden geniessen, fühlen sich andere unwohl oder haben sogar Angst, wenn ein Hund ihnen zu nahe kommt. Deshalb ist es entscheidend, dass Hundehalter stets rücksichtsvoll und einfühlsam handeln.

    Es sollte selbstverständlich sein, dass man bei Begegnungen mit anderen Menschen während eines Spaziergangs seinen Hund immer zunächst zu sich ruft und bei sich führt, insbesondere wenn die entgegenkommende Person ihren Hund an der Leine hat. Nach einem kurzen Austausch können die Hunde sich immer noch hallo sagen oder sogar miteinander spielen.

     

    Es ist ausserdem wichtig zu verstehen, dass nicht jeder Hund frei laufen möchte oder Kontakt zu anderen Hunden sucht. Ein Hund könnte läufig sein, gesundheitliche Probleme haben oder aus anderen Gründen einfach seine Ruhe benötigen.

     

    Jeder Hundehalter ist für seinen Hund und dessen Verhalten verantwortlich. Mit gegenseitigem Respekt, Einfühlungsvermögen und Achtsamkeit können viele Konflikte vermieden werden, sodass alle die Schönheit der Natur ungestört geniessen können.





    "Behandeln Sie andere so, wie Sie selbst behandelt werden möchten."





    bottom of page