Die Magensäure ist eine äusserst nützliche Flüssigkeit, die Krankheitserreger eliminiert und eine entscheidende Rolle im Verdauungsprozess spielt. Wenn jedoch zu viel oder zu wenig Magensäure produziert wird, können gesundheitliche Probleme auftreten.

Inhalt
Die Wichtigkeit der Magensäure
Magensäure wird hauptsächlich in den spezialisierten Zellen der Magenschleimhaut, den sogenannten Belegzellen oder Parietalzellen, produziert. Diese Zellen sind dafür verantwortlich, täglich etwa zwei bis drei Liter Magensäure zu erzeugen. Die Produktion erfolgt nicht kontinuierlich, sondern variiert je nach Zeitpunkt und Menge der aufgenommenen Nahrung.
Die Magensäure spielt eine entscheidende Rolle bei der Zersetzung des Speisebreis im Magen. Sie ist massgeblich dafür verantwortlich, wichtige Nährstoffe wie Spurenelemente und Vitamine aufzuspalten, um sie für den Körper verfügbar zu machen. Darüber hinaus regt die Magensäure die Produktion von verdauungswichtigen Enzymen an, die für eine optimale Weiterverarbeitung des Speisebreis erforderlich sind. Doch neben dieser Verdauungsfunktion hat die Magensäure eine weitere wichtige Aufgabe: Sie trägt dazu bei, schädliche Mikroorganismen zu vernichten. Aufgrund ihrer starken Säurekonzentration sind nur wenige Bakterien gegen die aggressiven Eigenschaften der Magensäure resistent.
Für einen reibungslosen Ablauf ist es auch entscheidend, das die Magenwand ausreichend geschützt ist, da die äusserst aggressive Magensäure ohne Schutz den Magen beschädigen könnte. Der pH-Wert der Magensäure liegt typischerweise zwischen 2 und 4, im nüchternen Zustand sogar zwischen 1 und 1.5. Daher ist der Magen innen mit einer schützenden Schleimschicht ausgekleidet, die von der darunter liegenden Magenschleimhaut gebildet wird.

Ein Schutzschild gegen Krankheitserreger
Der Magen ist nicht nur ein Verdauungsorgan, sondern auch eine Art Wächter unseres Körpers. Wenn ausreichend Magensäure produziert wird, werden Krankheitserreger, die über die Nahrung aufgenommen werden, zerstört. Dieser Schutzmechanismus ist für die Gesundheit unseres Verdauungssystems und unseres gesamten Körpers massgeblich.
Gefahren bei einem Magensäuremangel
Bei einem Mangel an Magensäure entfällt diese wichtige Schutzfunktion, was bedeutet, dass Krankheitserreger sich leichter ausbreiten können und das Risiko für Infektionen steigt. Normalerweise werden die meisten Bakterien, die mit der Nahrung aufgenommen werden, von der Magensäure zerstört. Doch bei einem Magensäuremangel gelangen diese ungehindert in den Darm, was das Risiko für eine Dünndarmfehlbesiedlung erhöht.
Darüber hinaus kann ein Mangel an Magensäure zu einer schlechteren Verdauung von Proteinen führen, was wiederum zu Problemen wie Allergien und Unverträglichkeiten führen kann. Vitamin- und Mineralstoffmängel können ebenfalls auftreten, da diese Nährstoffe ohne ausreichende Magensäure nicht richtig aufgespalten und absorbiert werden können.
Ursachen für einen Magensäuremangel
Medikamente, die die Produktion der Magensäure hemmen
Erkrankungen wie Gastritis Typ A und B
Die Einnahme von Protonenpumpenhemmern (PPI)
Ein Magenbypass
Eine Schilddrüsenunterfunktion
Chronischer Stress
Symptome eines Magensäuremangels

Verdauungsprobleme wie Blähungen, Aufstossen und Gasbildung
Oberbauchschmerzen unterhalb der Rippen
Appetitlosigkeit oder ein Gefühl der Sättigung nach nur kleinen Mahlzeiten
Übelkeit und Erbrechen
Gewichtsverlust
Häufige Infektionen im Verdauungstrakt aufgrund einer verringerten Abwehrfunktion des Magens gegenüber Krankheitserregern
Durchfall oder Verstopfung
Schwächung der Zähne aufgrund eines reduzierten sauren Milieus im Magen, was zu einer beeinträchtigten Kalzium- und Mineralstoffaufnahme führen kann.
Schluckbeschwerden
Entzündete Zunge
Frühes Sättigungsgefühl
Magensäureüberschuss
Magenübersäuerung ist ein häufiges Problem, das viele Menschen betrifft. Dabei produziert der Magen zu viel Magensäure, was zu unangenehmen Symptomen führen kann. Ein Überschuss an Magensäure kann sich ähnlich wie ein Mangel an Magensäure äussern, und wenn dieser Zustand anhält, können ernsthafte Folgen wie Magenschleimhautentzündungen oder Geschwüre auftreten. Sodbrennen ist oft ein Begleitsymptom, wenn überschüssige Magensäure zurückfliesst. Während vorübergehende Magenübersäuerung normalerweise kein grösseres Problem darstellt, ist es wichtig, anhaltende Symptome ernst zu nehmen und geeignete Massnahmen zu ergreifen.
Ursachen von Magenübersäuerung
Die Ursachen für einen übermässigen Anstieg der Magensäureproduktion sind vielfältig und können durch zahllose Faktoren ausgelöst werden. Dazu gehören:
Genussmittel wie Kaffee, Nikotin und Alkohol
Der Verzehr von sehr fett- oder säurehaltigen Lebensmitteln
Lebensmittel, die die Säureproduktion erhöhen, wie Zitrusfrüchte und Weissbrot
Stress
Bestimmte Medikamente, wie zum Beispiel Schmerzmittel
Infektionen mit dem Bakterium Helicobacter pylori, das für Magenschleimhautentzündungen und Zwölffingerdarmgeschwüre verantwortlich ist
Erkrankungen, wie Störungen des Hormonhaushalts
Hormonelle Veränderungen im Körper, insbesondere während der Schwangerschaft.
Symptome von Magenübersäuerung

Sodbrennen tritt auf, wenn Magensäure in die Speiseröhre gelangt
Übelkeit und Erbrechen
Druckgefühl in der Magengegend
Husten und Halsschmerzen
"Achten Sie auf Ihre Magensäure –
sie ist der erste Schritt zu einer guten Verdauung."
Resümee von VitaHappy
Um die Gesundheit unseres Verdauungssystems und unseres gesamten Körpers zu erhalten, ist es unerlässlich, ein ausgewogenes Mass an Magensäureproduktion aufrechtzuerhalten. Dies lässt sich häufig ohne Medikamente durch die richtige Ernährung unterstützen und fördern.
Wir legen grossen Wert darauf, genau abzuklären, ob ein Überschuss oder ein Mangel an Magensäure vorliegt, da die Symptome bei beiden Zuständen ähnlich sein können. Häufig wird bei Sodbrennen vorschnell ein hochwirksamer Magensäureblocker (Protonenpumpenhemmer) verschrieben. Diese Medikamente sollen über einen bestimmten Zeitraum eingenommen werden und lindern zunächst in den meisten Fällen die Symptome. Dabei spielt es keine Rolle, ob zu wenig oder zu viel Magensäure produziert wird – der Säureblocker reduziert nur das Sodbrennen. Allerdings bleibt ein Mangel an Magensäure dadurch oft unerkannt und kann sich sogar noch verschlimmern.
Lassen Sie sich von uns beraten, um die optimale Lösung für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden.